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Murphy & PhysicsX: Race to the Bottom, Formel 1, Value-Based Pricing – Jannis Fett (HV Capital), Fabian Krautwurst (NAP)

Episode Summary

Jannis Fett (HV Capital) und Fabian Krautwurst (NAP) analysieren zwei KI-Deals: Murphy's 12,8 Millionen Euro Inkasso-Revolution und PhysicsX' 117 Millionen Euro Engineering-Plattform.

Episode Notes

Was haben Formel-1-Ingenieure mit Engineering-Software gemeinsam? Und wann wird aus KI-Innovation ein "Race to the Bottom"? Kann Value-Based Pricing Murphy vor dem Preiskampf retten?

Principal Jannis Fett von HV Capital und Partner Fabian Krautwurst von NAP diskutieren mit Host Jan Thomas zwei fundamental unterschiedliche KI-Investmentthesen: Das barceloneser Startup Murphy, das mit autonomen Agenten den 300-Milliarden-Dollar-Inkassomarkt revolutioniert, und PhysicsX aus London, das mit ihrer 117 Millionen Euro Series B industrielle Simulationen durch Deep AI beschleunigt. In dieser Investments & Exits Episode analysieren die drei, ob vertikale KI-Agenten nachhaltige Wettbewerbsvorteile schaffen, warum Value-Based Pricing funktioniert und weshalb Formel-1-Erfahrung zum Game-Changer bei Engineering-Software wird.

Über Jannis Fett:

Über Fabian Krautwurst:

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Episode Transcription

Speaker 1: Fabian, Jannes, hi, ihr beiden, freut mich!

Speaker 2: Ja, die Energie eines Partners, da hört man da raus. Herzlichen Glückwunsch! Ja, vielen Dank, Jan. Ja, große News. Toll, freut mich sehr.

Speaker 4: Ja, auf jeden Fall, ich bin ja nicht nur ich, sondern wir haben auch eine Ergänzung im Team mitzubekommen mit May.

Speaker 3: Also von daher jetzt gleich zweimal doppelte gute, gute News. Jetzt kannst du uns ja verraten, was kostet.

Speaker 2: Wenn man in der Ankerklausel die Karte einmal hoch und runter trinkt. Zum Feiern natürlich meine ich.

Speaker 1: Das ist schon teuer, aber ich glaube, das kann man sich als Partner dann leisten. Ich glaube, da gibt es auch einige treue Weggefährten über die letzten 7, 8 Jahre, die Fabi jetzt schon im VC sind, die bestimmt einige Runden auf seinen Nacken endlich mal trinken wollten. ... Und das dann auch getan haben. Also aber ich glaube auch von meiner Seite natürlich irgendwie ein riesengroßes Glückwunsch an den Fabi, der das echt mega verdient hat. Und dann natürlich noch in der Kombination mit May irgendwie was ganz Besonderes, ... ... Wenn man die beiden auch schon gesehen hat, wie sie früher auf den Konferenzen so rumgetigert sind ... ... Und damals auch irgendwie auf verschiedenen Funds und jetzt dann auch irgendwie zusammen. Und mich freut das natürlich besonders, dass wir hier noch mehr Seniorität dann im Podcast haben in der Zukunft. Ich glaube das ist eine der ... ... Wohlverdienendsten Beförderung im ganzen Berliner europäischen VC-Ökosystem, ... ... Wo ich mich natürlich mega drüber freue. Also Fabi, kudos to you. Ich hoffe, du wirst richtig schön so ein bisschen rot ... ... Und bist jetzt mal ein bisschen nervös im Podcast. Wenn ich dich in Zukunft dann irgendwie auch smarte, ... ... Dann fühlst du dich ein bisschen gekränkt, ... ... Dass du von Prinz von daheim auf den Sack gekommen bist.

Speaker 3: Vielen, vielen Dank, Jan. Das ist natürlich wieder genau die richtige Mischung aus so ein bisschen Hate, aus so bisschen Scham. So kennt man den Janus, dann geht natürlich das nächste Bier in der Ankerklausel natürlich auf meinen Nacken. Das lasse ich mir natürlich nicht nehmen. Wenn ich Janus dann endlich mal einladen kann, dann... Du hast ja quasi selbst eingeladen gerade, ne? Ja, genau, der Klassiker.

Speaker 2: Also man könnte bei euch immer denken, eigentlich kann man sagen, was ich liebe, das neckt sich. Also man kann immer denken so ein bisschen Sticheleien, aber das waren ja wirklich nette Worte gerade, Janis, also kennt man so gar nicht von dir.

Speaker 1: Ja, so rede ich sonst über meine Freundin. Und das war's. Wie soll man sich der Menschen geehrt fühlen, dass solche Worte wirklich so aus meinem Mund gekommen sind.

Speaker 4: Ich hab gerade auch schon die erste Träne verdrückt, Janis. Du hast richtig unter die Haut gegangen hier.

Speaker 2: Ich will jetzt auch nicht fragen, Janis, und dich nicht in Verlegenheit bringen, warum Fabian das verdient hat. Du hast ja gerade gesagt, das ist die wohl verdienteste Beförderung. Ich glaube, er kann es selbst in der Beweise stellen. Da gehen wir einfach mal rein ins erste Thema und da kann er jetzt seine Seniorität voll ausspielen.

Speaker 3: Wow, die Latte lag noch nie so hoch.

Speaker 4: Genau, so wie Sie es gehört, für die Sommermonate gehen wir nach Barcelona. Wir haben nämlich da eine Company, die heißt Murphy und die haben gerade eine relativ große Seat-Runde bekannt gegeben. Angeführt wurde die Runde von 12,8 Millionen von North Zone, sind aber auch noch mehr Investoren dabei, genannt sind unter anderem Lake Star Seat Camp und Eleven Labs. Wenn ich es richtig verstehe, ist das so eine kombinierte Pre-Seat und Seat Runde. Also ich weiß nicht genau, wie die Sequenzierung da war. Ganz kurz gefasst, die Company ist auch relativ jung. Also ich hatte gesehen, bei den Gründern auf dem Profil stand was von, ich glaube, Oktober, also Ende 2024 erst gegründet. Was sie machen, kurz zu zusammengefasst, sind autonome KI-Agenten, die sich eigentlich so um das analoge Inkassogeschäft kümmern sollen und das quasi so ein bisschen auf Vordermann bringen sollen, insbesondere mit... ... Mit der Kommunikation Richtung Schuldner. Das heißt, der Kontext ist quasi, wir gucken in diesen ganzen ... ... Bereich in Kassodienstleistungen, ist ja ein Riesenmarkt, ... ... Ich glaube global über 300 Milliarden schwer. Und der Markt ist natürlich nach wie vor sehr geprägt ... ... Von hohen Kosten, langsamer Prozesse und irgendwie ... ... So dieser mangelnden Effizienz durch insbesondere ... ... Diese analogen Callcenter. Und das ist genau das, wo Murphy quasi ansetzt, ... ... Also ausgestattet mit ... Gen-AI-Agents ersetzt die Plattform irgendwie genau diese ... ... Kostspieligen Personalstrukturen, so wird es eigentlich auch ... ... Genannt, durch eben automatisierte und mehrsprachige ... ... Kommunikation. Das heißt, es ist genau das, wovon ja alle ... ... Gerade irgendwie reden. KI setzt quasi auf einen neuen ... ... Layer eigentlich an. Das heisst, man redet nicht mehr ... ... Von einer modernen neuen Interface mit Software, ... ... Sondern tatsächlich es geht um Workforce Replacement ... ... An vielen Stellen. Die Agenten, so wird es genannt, sind auch Omni-Channel. Das heißt, es ist nicht nur Voice, sondern es ist quasi über alle Kanäle, SMS, E-Mail, WhatsApp. Ich glaube, zwei wichtige Sachen, die genannt werden in dem Announcement. Das einmal gehen wir gleich auch mal ein bisschen drauf ein. Es wird genannt so eine Art Compliance, konforme Kommunikation, was so ein bisschen geschrieben wird, als ist es eine Kommunikations, die quasi den... Stakeholdern, in dem Fall den Schuldnern irgendwie gerecht wird, das heißt, dass quasi der richtige Tone of Voice angesetzt wird und auch richtig kommuniziert wird. Und das zweite ist eigentlich das Geschäftsmodell. Es wird nämlich gesagt, Preise werden pro erfolgreich eingetriebener Forderung berechnet. Das heißt, wir haben hier quasi so ein value-based oder ein erfolgsabhängiges Geschäfts-Modell, was auch ganz spannend ist, gerade in den aktuellen Zeiten von KI. Das heißt, kurz zusammengefasst... Per se sieht es aus wie ein spannender Deal, es ist ein gigantisch großer Markt, die Technologie ist irgendwie mit so autonomen, multilingualen Modellen auf Enterprise-Level eigentlich auch noch relativ neu in dem Markt. Das sind eigentlich so die Pros, ich würde sagen so die Risiken, die es gibt, das einerseits natürlich wieder das Thema, was eigentlich immer so ist im Inkassomarkt, Marktakzeptanz. Das heißt insbesondere bei so konservativen Finanzinstitutionen ... Es ist so ein bisschen diese Unsicherheit gegenüber autonomen Entscheidungen, glaube ich, die da mit reinspielt. Und dann das zweite Thema, was Sie ja selber im Artikel proaktiv ansprechen, ist wahrscheinlich so das Thema so ein bisschen Ethik und Compliance beim Umgang irgendwie mit Schuldnern. Da sprechen Sie von diesen Guardrails. Das heißt, die sind irgendwie genau die Guardrail nur dann wirksam, wenn sie irgendwie gut integriert sind in die Prozesse. Das heißt das sind so ein Bisschen so Sachen, glaube Ich, wo man mal einen Doppelklick machen muss. Aber per se würde ich sagen spannender Deal.

Speaker 2: Total spannende Deal, ne? Aber Jan, hast du erst mal vielleicht, ne.

Speaker 1: Ja, sorry, ich wurde gerade im Büro abgelenkt durchs Fenster, aber gerne sprich ich da mal drauf ein. Nee, ich finde es, von Fabian natürlich mal wieder Ast rein, analysiert. Ich glaube, was ich mir bei dem Deal so ein bisschen frage ist... Sehr viel Zeit schon mit den ganzen Voice-Agenten verbracht in den vergangenen ein bis zwei Jahren von Palloa zu CogniG, zu Poly-AI und so weiter und so fort. Ob eigentlich hier die Vertikalisierung, die Murphy macht, eigentlich tief genug ist, weil am Ende des Tages gibt es bestimmt so seine kleinen Tücken rund um das ganze Inkasso-Thema und die Voice-Agenten dort. Aber ob man wirklich dafür, sage ich mal, eine spezialisierte Plattform bzw. Ein Unternehmen braucht, was sich wirklich darauf fokussiert. Weiß ich gar nicht genau, ob das am Ende des Tages groß genug ist von der Produktdifferenzierung oder Marktdifferenzierung. Ich finde aber schon, was ich dem Deal irgendwie zuguthalten muss, ist so dieses Momentum und Value-Based Pricing ist halt wohl seltenst klarer als hier bei dem Case, weil man ja hier schon, wenn man sich das mal ganz plakativ anschaut, angenommen hat man eine Schuldnerbasis von, rein rechnerisch jetzt mal für die Rechnung, 10.000 Leuten, wie lange es mit 100 bis 200 Angestellten. Zehntausend Leute ans Telefon zu bekommen, die man ja meistens auch nur in der Zeit von acht bis neun Uhr ans Telefone bekommt, wenn sie gerade zur Arbeit fahren oder siebzehn bis achtzehn Uhr, wenn Sie wieder Feierabend haben und dazwischen nicht, ist natürlich super schwierig. Wenn man aber das Ganze jetzt natürlich in eine KI outsourcen kann, ist man ja auf einmal nicht mehr. Human Constraint und kann auf einmal 10.000 Calls in einer Minute machen, anstatt nur 100 Calls, weil man eben nur 100 Menschen hat, die gleichzeitig an dem Thema arbeiten. Und ich glaube, das Beispiel erklärt eigentlich für mich mal so ganz plakativ, warum das natürlich ein Top-Use-Case irgendwie für einen AI-Agenten ist und wie krass viel größer das Volumen dann eigentlich ist, was man darüber abbilden kann.

Speaker 2: Ganz kurz nur Fabian mal hör dich tippen, da musst du aufpassen, ein bisschen das hämmert da ziemlich. Janis, ich finde das spannend, weil du sagst gerade vielleicht ist der Markt nicht groß genug. Ich finde, genau weil dieser Use Case so klar ist, dass man ja eigentlich sagen kann, der Use Case erfordert eigentlich eine spezialisierte Lösung, um dann auch irgendwie eine schnelle Adaption zu finden. Weil wenn du jetzt sagst, du gehst mit einem generalistischen Tool da rein, dann kriegst du eben vielleicht diese ganzen, sagen wir mal, potenziellen Kunden nicht so schnell ongebordet. Plus das Pricing, ich find das total phänomenal. Ich finde das, also es ist eine große Wette, glaube ich. Weil ich auch nicht weiß, wie das hinterher dann tatsächlich funktioniert, dass du belegen kannst, was dann der Value ist, den du erzielt hast, aber ich finde das von der Idee her total spannend.

Speaker 1: Ja, ich frage mich halt beim Pricing so ein bisschen, wenn die Kosten für den Call am Ende bei 10 Cent bis 1 Euro liegen, mal ganz plakativ irgendwie benannt jetzt, wahrscheinlich wird es irgendwie eher an den 10 Cent sein als an dem Euro. Wieviel kannst du denn eigentlich dafür chargern, wenn du am Ende des Tages 5, 6 Anbieter an dem Markt hast? Und wie viele Schuldner gibt es dann wirklich, die du dann per E-Mail, per Phone oder wie auch immer ... Jeden Tag erreichen kannst und dazu bringen kannst, diese Rechnung zu bezahlen. Also ich habe mich da jetzt nicht genauer tiefer eingearbeitet. Das ist natürlich von der Value Proposition super klar, aber es ist natürlich auch ein Use Case, der wahrscheinlich relativ schnell von den Preisen runtergehen wird. Und ich glaube auch, dass die generalistischen Player, wenn nicht, dass sie das vielleicht heute sogar auch schon machen, genau diese Use Cases auch schon bedienen, weil ich glaube, die Differenzierung im Produkt gar nicht so groß ist, wie man jetzt vielleicht von außen denkt. Aber vielleicht tue ich da dem Unternehmen auch Unrecht oder Fabian eine bessere Meinung.

Speaker 4: Ich glaube auch, dass da ein gewisses Potenzial so viel Race to the Bottom ist langfristig. Ich glaube, dafür kenne ich den Markt nicht gut genug, aber ich sage mal so, was immer Parameter sind, um das zu beurteilen, ist einerseits bei diesen ganzen Vertical Games, spricht immer von, in die bestehende Systeme zu integrieren. Ja, das heißt ... ... In je mehr Systeme integriert werden muss, ... ... Das heißt z.B. Man muss irgendwie ... ... Informationen abrufen, ... ... Man muss neue Informationen ins System einpflegen ... ... Und das dann vielleicht über so 10 bis 15 Tools verteilt, ... ... Dann glaube ich, kann man schon so eine gewisse ... ... Product Mode erzeugen, ... ... Das heisst sozusagen der Agent muss eigentlich ... ... Über verschiedene Tools das irgendwie orchestrieren, ... ... Weiß ich jetzt nicht, ob das wirklich ... ... Hier in dem Markt der Fall ist, ... ... Deshalb habe ich so die leichte Tendenz zu dem auch was ... ... Was Yannis gesagt hat, das ist schon so ein Race to the ... ... Bottom-Win, am Ende unterscheidet man sich vor ... ... Allem durch den Preis. Auf der anderen Seite muss ... ... Man sagen, der Markt ist ja auch schon echt riesengroß ... ... Und ich glaube, am ende geht es wahrscheinlich auch ... ... Viel, um irgendwie einen guten, guten Distribution ... ... Engel zu finden, um möglichst schnell irgendwie ... ... Sich in diesen Markt auszubreiten. Ich könnte mir sicherlich vorstellen, das es ja auch ... ... So ein bisschen in der Kategorie so AI-enabled ... ... Service-Businesses, ja, so ... Man kann sich ja auch sehr unterscheiden im Go-to-Market. Also sei es, man verkauft tatsächlich an diese Call-Center oder man ja kauft so ein Call- Center und macht eher so eine Art PE-Roll-Up. Also ich glaube, da gibt es schon irgendwie verschiedene Modelle. Aber am Ende gebe ich der Janne schon recht. Es ist bestimmt ein gewisses Risiko, dass das ein Race to the Bottom wird. Was wahrscheinlich auch eine gute Übersetzung daran ist, warum die Runde so groß ist, wie sie ist. Weil ich glaube, ja, Speed to Market und ... Ist das schon key und dafür braucht man viel Geld. Also ich glaube, das schlägt so ein bisschen in die gleiche Kerbe.

Speaker 1: Und ich würde auch sagen, Fabian, das genannte Race to the Bottom, das sieht man jetzt auch schon, wenn man sich so die klassischen BPOs oder Call Center Provider anschaut. Das sind zwar alles ... Immens große Unternehmen, die 10 bis 20 Milliarden teilweise wert sind, rein von der Marktkapitalisierung. Aber wenn man sich mal anschaut, wie die Traden von Multiple auf den Umsatz oder auf den EBIT, den diese Unternehmen machen, es ist schon auch sehr, sehr niedrig. Also das ist schon ein sehr spannendes hin und neben Phänomen in dem Markt, dass man einfach unfassbar viele große Player hat, auch schon in der historisch gesehen. Und die sich aber gegenseitig so runter diluten, was den Preis und die Umsätze und den Profit letztendlich angeht, dass sie halt alle extrem schlecht bewertet sind rein, was die Outcomes angeht. Was natürlich auf der Scale jetzt wieder schon okay ist, wenn man dann 10 bis 20 Milliarden am Ende als Outcome hat für einen horizontal angelegten Player, dann die Frage, wie groß es wird, wenn es am Ende des Tages vertikal ist.

Speaker 2: Ich hatte nur mal geschaut, dass das Marktvolumen für Schuldenattreiber weltweit, das verdoppelt sich in den nächsten zehn Jahren, zumindest laut Prognosen. Das ist ja schon mal irgendwie ganz spannend, oder? Man sieht das ja auch vielleicht, so kleiner wäre ja, glaube ich, so ein typischer Kunde Wenn du halt so Zahlungsausfälle hast, sieht man ja immer bei diesen, bei NowPayLater-Anbietern, dass dann wirklich so, keine Ahnung, ein Zehntel oder so, was der Leute nicht zahlt. Das ist, glaube Ich, genau das Ding, was man hier zumindest teilweise lösen kann. Ja, das tue ich.

Speaker 4: Genau, Clana ist natürlich ein gutes Beispiel. Ich glaube, das ist natürlich wahrscheinlich auch ein Player, der aber, wenn man jetzt irgendwie sich so das ISCP anschaut, wahrscheinlich so denen gehört. Ich weiß gar nicht, wie Clana da genau funktioniert. Also die werden wahrscheinlich, würde ich jetzt mal vermuten, auch irgendwie viel outsourcen dahingehend. Vielleicht auch inhouse haben, aber das ist grundsätzlich natürlich ein Player der eher auf der so, wir sind sehr innovativ und digitalisiert Seite ist. Aber so wie du gesagt hast, der Markt ist so groß. Ich glaube, der Großteil von diesen ... ... Playern ist einfach sehr nach wie vor ... ... Einfach nicht digitalisiert und nicht gelöst. Und ich glaube tatsächlich auch, um das ... ... Vielleicht auch noch mal zu nennen, ... ... Es ist ja nicht so, dass diese Markt ... ... Die Market Opportunity ist ja ... ... Nicht neu. Also im Sinne von wegen, ... ... Das ist ja kein Problem jetzt, was es ... ... Erst seit ein paar Jahren gibt, ... ... Sondern das ist präsent. Das ist so dieses Thema, was ... ... Yannes vorhin auch kurz angesprochen hat ... ... Mit dem Timing. Jetzt ist die Technologie einfach so weit, ... ... Das in einer Art und Weise zu machen, ... ... Wo man vielleicht irgendwie einen ... ... Uplift in der Effizienz bekommt. ... Wie man ihn einfach bisher noch nicht gesehen hat. Ja, weil vorher gab es ja diese, sage ich mal, ... ... Sehr klassischen Chatbots. Ich glaube, bei diesen klassischen ... ... Chatbotz war tatsächlich dieses Thema ... ... Von dieser Compliance, konformen Kommunikation ... ... Sicherlich häufig ein Fall. Weil eben diese Finanzinstitutionen, ... ... Wenn sie jetzt nicht klarer sind, ... ... Doch häufig irgendwie sehr konservativ sind ... ... Und dann irgendwie eher vorsichtig sind, wenn es darum geht, ... ... So solche Tools einzukaufen. Und jetzt hast du halt einfach so diese ... ... Neuen Tech-Möglichkeiten, wo man sagt von wem, ... ... Okay, das ist tatsächlich sehr ... ... Getting very close to a human caller agent. Ja, das glaube ich kommt da auch noch dazu.

Speaker 2: Bevor wir gleich zum nächsten Thema noch gehen, ein kurzer Seitenschwenk. Und zwar, wir hatten neu hier das Thema, ob nicht so das Äquivalent zu einem Spam-Filter oder zu einem, ja eigentlich Spam Filter, nicht jetzt auch demnächst im Voice-Bereich kommen müsste. Seht ihr solche Firmen schon, also das quasi so, weil es kommen jetzt halt immer mehr Call-Agents. Das heißt, irgendwann, wenn deine Nummer irgendwie durchgesteckt wird, dann wirst du ja wahrscheinlich irgendwann permanent penetriert, oder?

Speaker 4: Ja, ich hab's tatsächlich so im Consumer-Bereich ... ... Mäßig viel gesehen. Was wir viel sehen, ist so die Education ... ... Component im Enterprise-Bericht. Das heißt, sehr viel so Lösungen, die quasi deine ... ... Mitarbeiter schulen, zu verstehen quasi, ... ... Was Spam ist oder nicht, beziehungsweise auch ... ... Besser zu flaggen im System, was ein ... ... Potenzieller Flag sein könnte oder nicht. Das heißt irgendwie, im ersten Schritt sehe ich das ... ... Jetzt gerade so bei Company-Seite ein bisschen ... ... So auf dieser Enterprise-Educational-Ebene. Aber per E-Mail oder?

Speaker 2: Per E-Mail oder auf der Telefon-Ende?

Speaker 4: Beide, das ist auch schon auf der Telefonebene, bei Consumer habe ich persönlich jetzt nichts gesehen, weil du musst ja im Endeffekt dann auch wirklich in die Telefonsysteme rein. Zumindest habe ich das jetzt noch nicht gesehen, vielleicht ein guter Use-Gas für die ganzen großen Telco-Provider, da haben wir auch mal.

Speaker 2: Irgendwas in der Richtung muss ja kommen, vielleicht die Tailcourse oder sogar die Apples dieser Welt, ich weiß nicht genau, wer das hinterher integrieren muss.

Speaker 1: Ich glaube, der Unterschied ist da gerade noch so ein bisschen, dass die Telefoninfrastruktur noch nicht for free ist, was ja bei ... E-Mails beschränkt sind im Internet schon zum größten Teil der Fall ist. Ich glaube, der PIP-Glöckner hatte das irgendwann mal gesagt, dass wenn jede E-mail einen Cent kosten würde, dann hätte man wahrscheinlich keinen Spare mehr auf dieser Welt, weil es sich vom Business-Case nicht ausgehen würde. Und ich glaube, das ist hier auch gerade noch der Fall, dass die Telefoninfrastruktur noch nicht so kostengünstig zugänglich ist für die meisten Unternehmen, als dass sie endlose tausende RKI-Anrufe launchen könnten und versuchen irgendwelche Omas, um ihr Erspartes zu bringen. Wenn sich das natürlich ändern sollte, kann es wahrscheinlich auch relativ schnell in die Richtung gehen und dann, glaube ich, genau wie du gesagt hast, Jan, muss man wahrscheinlich auch irgendwie Gedanken machen über irgendwelche bestimmten Spamfilter und so. Und ich meine, man sieht es ja auch in anderen Bereichen der AI und KI schon, dass es jetzt auch irgendwie diese Funding Rune von PEEK gerade, die ja eigentlich das gleiche ist, wie es frühe SEO-Agenturen gibt, machen sie es jetzt eben auch für AI. Das heißt, ich glaube, da gibt es... Viele alte Internetphänomene, die man jetzt auf das neue KI-Zeitalter irgendwie umdenken muss. Und dazu gehört das bestimmt auch.

Speaker 2: Dann nehme ich mal das Brücke jetzt zum nächsten Thema. Das war jetzt quasi meine Vorstellungskraft, was vielleicht noch gebraucht wird. Jetzt kommen wir zum Thema. Da ist die Headline Building Beyond Human Imagination. Also das heißt, da gehen wir noch einen Schritt weiter.

Speaker 1: Ja genau, und da gehen wir auch wirklich in tiefe Enterprise-Anwendungen und in richtig tiefe Physik zu einem gewissen, gerade schon, obwohl ich nicht genau weiß, warum da überhaupt Physik im Namen ist. Also das Unternehmen heißt PhysiXX, über das wir jetzt sprechen wollen. Die haben gerade eine 135 Millionen Dollar Series B Runde abgeschlossen. Lead Investor hier Atomico, die glaube ich auch in der Vergangenheit mit Lilium und Schon bekannt sind und infam, dass sie auch gerne mal etwas tiefer in technische Themen eintauchen. Andere Neuinvestoren am Tisch, Temasek aus Singapur, ein riesengroßer Fonds, Siemens, Applied Materials und noch der July Fund, aber auch Bestandinvestoren mit General Catalyst, NGP, die von Nokia stammen und Standard Investments auch irgendwie eine gute existierende Investorenbase. Ich glaube laut der Financial Times irgendwie eine Milliarde Post-Money-Bewertung, was glaube ich auch für die jetzige Stage des Unternehmens schon sehr, sehr ordentlich ist. Ich glaube, es gibt wenige Deep-Tech-AI-Startups irgendwie in der Größenordnung in Europa und ich glaube, viele Investoren sehen da irgendwie PhysXX als potenziellen Game-Changer irgendwie für industrielle KI. Vielleicht kurz einmal zu den Gründern noch vorab, bevor man auf das Business eingeht. Das finde ich sehr spannend. Es sind zwei Gründer, die beide in der Formel 1 mal gearbeitet haben. Der eine war, glaube ich, Head of R&D bei Mercedes und Renault. Und der andere war mal Chief Race Strategist bei Renault und dann Alpine, was das gleiche Team ist letztendlich. War dann aber auch Mitgründer von Quantum Black, der Giacomo, also dem McKinsey AI Arm. Also wirklich ein extrem spannendes Gründerteam hier, wo ich persönlich auch aus eigenem Interesse an der Formel 1 gerne mal mit denen sprechen würde. Aber vielleicht einen Schritt zurück, bevor wir zu viel über die reden. Was machen die eigentlich? PhysXX hat eine AI-native Engineering-Plattform gebaut. Das Ziel ist dort recht einfach. Es geht darum hochkomplexe physikalische Simulationen, wie z.B. Strömung, Hitze, Materialverhalten. Irgendwie mit generativer KI zu beschleunigen und zu automatisieren und zu verbessern. Das sind dann die typischen Use-Cases, an die man direkt denken muss. Luft- und Raumfahrt, Automotive, Energie, Halbleiter, bestimmte Materialien, aber vielleicht auch so was wie Defense-Tech. Zum Beispiel irgendwie das Design von effizienteren Turbinen, Simulation von dem Formel-1-Materialien für Hitze- und Druckbeständigkeit oder irgendwie auch eine Vorhersage von einer bestimmten Strukturverhaltung unter bestimmter Belastung und Corona. Also ich glaube... Sehr, sehr spannende Use-Cases, wo man da irgendwie dann die KI einsetzen kann, die heute auch schon Prozesse in die Ehe gemacht werden, aber dann halt über KI hoffentlich beschleunigt werden. Und ich glaube, das ist es eigentlich genau das Spannende, wenn diese Art von Technologie irgendwie zu radikalen Zeitersparnissen führen kann, wie zum Beispiel schnelleren Entwicklungszyklen, die nicht mehr Monate, sondern eher nur noch Wochen oder vielleicht irgendwann auch nur noch Tage brauchen, wenn man es schafft. Produktinnovationen schneller zu realisieren und irgendwie bestimmte Wettbewerbsvorteile am Markt zu haben. Ich glaube, es gibt einen großen makroökonomischen Trend gerade, dass wieder viel Reshoring gemacht wird, also viel auch der Industrie wieder in Europa stattfindet und weniger in den Asien und den USA bzw. Viele Unternehmen mehr hier machen wollen. Das sind natürlich solche Tools super, um das Ganze wieder so ein bisschen attraktiver auch innerhalb von Europa zu machen und ich glaube, das ist irgendwie ein Unternehmen, Das ist zumindest nach außen hin. Sehr schön vereint, wo man AI und klassische Engineering-Welt eigentlich irgendwie vereint kann. Und ich glaube da irgendwie dann dazu, dieser Need für ein bisschen souveränere Plattformlösungen aus Europa zeigen für mich eigentlich ein relativ spannendes Umfeld, um hier so eine Art von Unternehmen zu gründen. Das sind ungefähr 150 Leute, die Stand heute dort arbeiten. Der Umsatz scheint stark zu wachsen, wobei, glaube ich, das auf einer relativ kleinen Base noch gerade ist. Weil ich glaube der Markt einfach historisch sehr viel nach Proof of Value und Proof of Concept funktioniert und bis man dort dann sozusagen angelangt ist mit den verschiedenen Kunden dauert es glaube ich einfach sehr sehr lange. Die haben schon große Kunden wie zum Beispiel Rio Tinto aus dem Bergbau, Leonardo Aerospace aus Italien und sitzen halt irgendwie in London, haben aber auch schon ihre New York Office für New US Expansion aufgemacht und ich glaube spätestens jetzt mit der Runde wird es da jetzt stark nach vorne gehen.

Speaker 2: Total faszinierend, oder? Also, ich finde das super erklärt, finde ich auch, aber ich finde es ein super spannendes Unternehmen. Habt ihr ein Gefühl dafür, was ein Kunde wert sein kann für die? Also du hast ja gerade ein paar Kunden erwähnt. Mir fehlt so komplett das Gefühl dafür was ein Kunden, was bedeutet ein Kunder für die.

Speaker 1: Also ich glaube, wenn man an einen Full-Rollout denkt innerhalb von einem Unternehmen wie Siemens oder SpaceX oder ESA Aerospace oder was auch immer, um auch mal ganz hochzugreifen, dann auf jeden Fall Multimillionen, also wenn man daran denken würde, dass jede Engineering-Abteilung eines Volkswagen, Volkswagen kann man jetzt auch gerne mal für den Moment nehmen, mit diesem Unternehmen zusammenarbeitet und mehrere hunderte bis tausende Ingenieure das Nutzen auf einer täglichen Basis, dann sind es glaube ich wirklich echt extrem hohe Verträge. Das ist natürlich aber auch die Krux da dran. Also man muss ja erst mal es überhaupt schaffen und ich glaube, das ist eines der größten Risiken diese Enterprise Adoption zu schaffen. Es ist eine sehr konservative Industrie, wo ich schon gesagt habe, dass der Proof of Value ist einfach wichtig. Und das wird garantiert nicht damit anfangen, dass man jetzt auf einmal den neuen, den kompletten neuen VW Golf über Physix X designed oder entwickelt, sondern das wird einfach wahrscheinlich mal mit dem Auspuffrohr anfangen. Also mit irgendwie 0,02 Prozent des Gesamtwagens und dann wird es halt langfristig bei einem Proof-of-Value dann auch ausgerollt und bis es dann der gesamte Golf ist und dann in Zukunft vielleicht die gesamten Flotte eines Volkswagens vergeht mal bestimmt 20 Jahre oder auf jeden Fall ein extrem langer Zeitraum und ich glaube, dass ist eben das, das, sei mal. Spannende, aber auch das Problematische an dieser Industrie, dass einfach die Adoption relativ langsam ist und man muss da wirklich auch schnell irgendwie einen Proof of Failure haben, damit diese Accounts dann auch groß wachsen.

Speaker 2: Das heißt, man würde jetzt hier nicht einen Vergleich ziehen können zum Beispiel zu einem SAP oder sowas, wo sich ein Unternehmen entscheidet, wenn dann komplett, sondern ich höre gerade raus, es wäre dann eher so Element für Element oder Abteilung für Abteilungen.

Speaker 1: Genau, zumindest anfänglich denke ich, also es ist glaube ich schon ein großes Land in Expand beziehungsweise Rollout Modell, wo man genau das machen muss, weil ich glaube du wirst am Ende des Tages auch krassen Gegenwind bekommen und ich glaube viele der Einkaufsstellen im Engineering Bereich sind auch gar nicht zentral gesteuert, also wenn jetzt der Chief HR Officer sagt wir nutzen morgen Personio, dann nutzt jeder Personio ja, wenn man das in der Engineering Abteilung von oben nach unten drückt und die Leute damit gar nicht zusammenarbeiten wollen, geschweige denn ich glaube es ist wahrscheinlich heutzutage auch noch nicht belastbar ist, dass ... Physics X für verschiedene Departments gleich funktioniert, ... ... Ist es dann vielleicht am Ende so, dass derjenige, ... ... Der sich über die Aerodynamik Gedanken macht, ... ... Sagt, okay super, mit dem Tool kann ich klasse arbeiten, ... ... Derjenig, der sich aber um die Materialbeschaffenheit ... ... Und Zusammensetzung und Robustheit des Materials ... ... Gedanken macht wird, vielleicht sagen, ... ... Hey, aber für mich ist das Kokolores, ... ... Da funktioniert das gar nicht. Und ich glaube, das ist so ein bisschen ... ... Die Komplexität innerhalb des Produktes ... ... Und innerhalb des Rollouts, die dahintersteckt.

Speaker 4: Fabian, was denkst du? Ja, erst mal muss man ja mal sagen, man sieht ganz klar, dass Janis gerade in München ist.

Speaker 3: So eine ausführliche und detaillierte Analyse, die macht er nur, wenn es nicht so viel Ablenkung gibt wie in Berlin.

Speaker 2: Ich glaube, ich hab was vom Fenster gerade gehört, oder? Wie es hieß, die aus dem Fenster starren.

Speaker 3: Ich kann da gar nicht so viel hinzufügen, weil das so ist.

Speaker 4: Detailliert war. Ich glaube, das ist mal ein schöner Kontrast, den wir jetzt haben, im Vergleich zu dem Start-up, was wir gerade eben uns angeschaut haben. Das ist tatsächlich halt was, da hast du eine richtige Product-Mode. Weil wir gerade so darüber gesprochen haben, so Race to the Bottom. Was ich hier an dem Produkt gut finde, ist, du hast extreme Produktdifferenzierung. Das heißt, glaube ich, der Mehrwert, den du demonstrierst, ist nicht einfach, dass der irgendwie copy-pastet werden kann. Und ich glaube, was ich mir jetzt auch vorstellen könnte, ... ... So Richtung irgendwann mal potenzielle, weiß ich nicht, ... ... Akquisition oder was auch immer kommt, ... ... Ich glaube schon, dass du einen richtigen Lock-in bei den Kunden hast. Also wenn du einmal quasi drin bist, ... ... In diesen System und Mehrwert demonstriert hast, ... ... Dann glaube ich, bist du auch gar nicht mehr so ... ... Leicht rauszunehmen, weil du natürlich über die Zeit ... ... Auch ein hohes Maß an Intelligenz aufbaust. Also über, weil es sind ja sehr, ... ... Also so wie Janis gesagt hat, ich glaube auch. Du verkaufst auf keinen Fall quasi an den ganzen Kunden, sondern immer an Sparten. Und wenn du natürlich mit einer Sparte dann angefangen hast zu arbeiten und dann auch quasi die Evolution vom Produkt irgendwie mal über ein, zwei, drei Zyklen mitverfolgt hast, dann stelle ich es mir ganz, ganz schwer vor, dass du da ersetzt wirst. Und dadurch ist es natürlich nicht nur so, dass relativ hohe Accounts closed, sondern dass diese Accounts wahrscheinlich auch sehr, ja, sehr logged in sind. Was die Company natürlich auch noch mal sehr attraktiv macht, aus einer, sage ich mal, Quirer-Perspektive oder wie das dann auch weitergeht. Also das ist, glaube ich, sowas, was irgendwie mal jetzt ein sehr schöner Kontrast ist in dem Case im Vergleich zum Case vorher.

Speaker 1: Wobei ich da auch noch, da wäre auch noch so ein kleiner Kritikpunkt in dem, was Fabi gerade eigentlich genannt hat. Dadurch, dass es natürlich alle sehr closed shop sind und jetzt nicht unbedingt, dass so ist. Wir drei jetzt hier in dem Podcast nutzen wahrscheinlich alle Cheche BT und von meinen Fragen und Antworten lernt ChecheBT und das wird auch so auf Fabian und auf dich irgendwie angewendet und das macht das Modell irgendwie besser. Und ich glaube hier, trotz des Platform-Pitches, hat man wahrscheinlich relativ wenig Netzwerkeffekte und Platform-Effekten, dass das Modell oder irgendwie die Company besser wird, weil ich glaube einfach viele der Daten und der Dinge, die dort getestet werden und gemacht werden, einfach krass geheim bleiben sollen und irgendwie proprietary knowledge ist und ich glaube das ist eine spannende Frage zu sehen, wie sich das irgendwie in der Zukunft entwickeln wird.

Speaker 2: Ist aber, glaube ich, in jedem Bereich, wo R&D eine Rolle spielt, ist das doch wahrscheinlich so. Also auch wahrscheinlich im Pharma-Bereich oder so genauso.

Speaker 1: Ja genau, ich glaube das ist ein recurring problem was das angeht. Das heißt man muss wahrscheinlich irgendwie unterliegend wirklich ein extrem starkes Modell haben, aber auch wie Fabi gesagt hat, wenn man das dann, wenn das Modell funktioniert und das mit eigenen Daten angereichert ist, dann hat es auch sehr starke Lock-in-Effekte.

Speaker 2: Interessant fand ich, also der Cap-Cable ist wirklich stark, muss man sagen. Dass der Juli fand, den hast du gerade mit erwähnt, das sind ja die Schindler-Brüder, dass die mit drin sind.

Speaker 1: Ah, das entstand, das wusste ich gar nicht, aber das macht natürlich Sinn. Ich meine, das sieht man jetzt irgendwie auch in der Runde schon, dass es dort, glaube ich, strategisches Interesse gibt, wenn irgendwie ein Siemens da ja auch dabei ist. Ich glaube, das macht auch total Sinn dort, wenn die ersten Kunden auch direkt irgendwie schon mit auf ...

Speaker 2: Ne, aber Schindler ist ja hier, das ist ja der Globale, ich glaube Nummer 3 oder 4 bei Google, der Florian Schindlar.

Speaker 1: Guck mal, da hab ich falsch gedacht, ich hab an die Aufzüge gedacht.

Speaker 2: Ach so. Aber Siemens ist mit drin, ne? Also das wäre quasi die Brücke zu dir, was du gesagt hast. Nee, ich fand's nur spannend, weil da ist quasi ein Berliner oder slash USBC, aber ich glaube eigentlich Berlin mit an Bord, ne. Das finde ich schon interessant.

Speaker 1: Ja, gut, dass er auch im Capital gekommen ist. Ich glaube, wenn ich mir das so vorlese, wie viele Funds investiert haben und auch so große wie Temasek oder NGP hat auch einen sehr großen Fund, Journal Catalyst auch, dann kann ich mir gut vorstellen können, dass es sehr schwierig gewesen ist, reinzukommen.

Speaker 2: Und es ist der Philipp Schindler, der Florian Schindeler ist der Head vom Fund und Philipp Schintler ist quasi die Nummer drei oder vier worldwide, glaube ich, bei Google. Vielleicht noch mal ganz kurz zurück zu der anderen Note, das habe ich vorhin vergessen. Sagt noch mal einen Satz, weil wir gerade über CapTables reden zu 11 Labs, die waren ja vorhin mit drin. Glaubt ihr, dass wir solche Anbieter jetzt immer öfters im CapTable sehen? Ist das jetzt quasi auch ein Teil von deren Modell, dass die ihre Leistung so ähnlich wie so ein AWS oder sowas dann irgendwie auch zur Verfügung stellen?

Speaker 1: Ich glaube ja, ehrlicherweise, und ich finde es auch genau die richtige Art und Weise von 11labs, sag ich mal, ihr eigenes Produkt und eigenes Ökosystem, um 11laps zu stärken. Ich meine, Google Ventures hat ja auch einen Pfand. Genauso ist Iconic aus Facebook heraus entstanden und Co. Shopify hat ja auch so ein ähnliches Programm innerhalb ihres Unternehmens, um halt Shopify-Apps zu fördern. Deswegen glaube ich schon, dass da jetzt immer weitergehen wird, dass bestimmte Plattformen, wahrscheinlich auch irgendwann ein Open AI, Anthropic oder wie auch immer, mit Funds weiterhin in den Application Layer investieren werden, um dort irgendwie, sag ich mal, ihre Lösung anzubieten oder noch weiter zu verstören.

Speaker 2: Also auch eine spannende Entwicklung eigentlich.

Speaker 1: Ja, auf jeden Fall.

Speaker 2: Cool. Ich überlege gerade mal was Wichtiges vergessen aus eurer Sicht zu den beiden Themen.

Speaker 1: Fabian Krautwurst ist Partner geworden bei NEP. Ach, da war was. Wer bis hier gehört hat, hat diese Info verdient.

Speaker 2: Ne, Glückwunsch nochmal. Und euch beiden dann viel Spaß beim, wer auch immer auf wessen Nacken jetzt dann irgendwie die Ankelklausel leer trinkt. Das hab ich beiden gegönnt.